„Lasst uns doch einen Verein gründen, dann haben wir alles in trockenen Tüchern und keiner trägt die Verantwortung auf seinen eigenen Schultern.“
Wie so oft ist es leichter gesagt als getan. Es hat über 17 Monate gebraucht, bis wir endlich die Urkunde mit der Vereinsregisternummer in den Händen halten konnten. Eine Erleichterung, denn wir haben sehr viele Rückschläge einstecken müssen.
Zugegebenermaßen bin ich am Anfang ein bisschen leichtgläubig an diese Thematik herangegangen. Dem Team habe ich dann gesagt, dass wir in 6 Wochen alles unter Dach & Fach haben. Nach dem ersten enttäuschenden Telefonat mit dem Finanzamt wusste ich, was mein Vater damit meinte wenn er sagt „die sind flexibel wie ein Kantholz“.
Aber wie kann es sein, dass eine offensichtlich gute Sache, für Menschen in Not, bei der kein Beteiligter einen Nachteil verspürt, bei den Behörden auf so eine Ablehnung trifft? Ist es nicht eine Win-Win-Win Situation? Auf die Fragen, welche Paragraphen wir in unserer Satzung denn anpassen sollten, um die Gemeinnützigkeit zu erlangen, kam der Rat sich einen Steuerberater zu suchen.
Dazu muss man wissen, dass wir mit unserem Projekt natürlich keine Mittel haben um eine Steuerberatung zu bezahlen. Während dem Corona-Hoch im Winter 2020 wurden durch die Steuerberater deutschlandweit abertausende Anträge auf Unterstützung und Hilfszahlungen gestellt, dementsprechend hatte auch keiner Zeit uns pro bono zu helfen.
Wir müssen uns vor niemandem rechtfertigen, dass wir nicht schneller die Gemeinnützigkeit erlangt haben. Was ich aber sagen will ist, dass es behördliche Anlaufstellen für solche Situationen geben muss. Junge Leute die ihre Ideen & Visionen für den guten Zweck verfolgen und bereit sind dafür einiges auf sich zu nehmen, gehören unterstützt und nicht allein gelassen. Es mangelt nicht an guten Ideen und Initiativen, die bürokratischen Hürden in Deutschland sind einfach zu hoch. Letztendlich machen die Leute im Finanzamt und Amtsgericht nur ihre Arbeit und das wahrscheinlich auch sehr gewissenhaft und gut. Das Problem liegt jedoch im System selber, welches schon seit Jahren ohne Veränderung dahin vegetiert und sich nicht der aktuellen Zeit anpasst.
Wir brauchen einen Wandel. Einen frischen, innovativen Wind.
Andere soziale Initiativen & Projekte sollen es leichter haben als wir. Damit der guten Sache nichts im Wege steht und wir uns auf das konzentrieren können, was wirklich wichtig ist. Menschen helfen, die unsere Hilfe brauchen.
Hallo Ihr Besten, vielen Dank für euer tolles Engeagement. Zu diesem Blogartikel kann ich nur zustimmend “Ja” sagen, so etwas muss unterstuetzt und voran getrieben werden!!!!
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